Donnerstag, 4. Juli 2013

Glukagon – ein Fastenhormon?

Du bist, was Du isst!


Hormone steuern unser Erleben und unser Befinden, das dürfte sich mittlerweile herum gesprochen haben, ebenso begreifen immer mehr Menschen die tiefe Wahrheit in dem Ausspruch“ Du bist, was Du isst“. Diese Weisheit hat noch nicht einmal etwas mit dem Gewicht zu tun, ob dick, ob dünn, ob mollig, sondern einfach nur damit, wie man sich fühlt, was wiederum die Lebensqualität wieder spiegelt.

Den Wahrheitsgehalt dieser Aussage „Du bist, was du isst“ selbst zu überprüfen, dafür gibt es im Alltag jede Menge Möglichkeiten, die meisten wissen es jedoch ohnehin und es bedarf keiner Überprüfung. Weiß doch fast ein jeder, wie man sich fühlt, wenn man beim Mittagstisch entsprechende Portionen mit zu viel „schlechten Kohlenhydraten“ gegessen hat und weil´s eh schon egal war, sich auch noch die Nachspeise reingezogen hat. Bleischwer hängt man dann die nächsten Stunden herum und bringt nicht wirklich produktives Zustande – kein Wunder, ist ja schließlich auch der gesamt Organismus damit beschäftigt, den ganzen nicht verwertbaren Ballast, der hereingekommen ist, zu verarbeiten – nix geht aus diesem Grund vorerst mal.

Je besser man sich an derartige Situationen und die schlechten Gefühle dabei, erinnern kann, umso mehr, wird man daran arbeiten Veränderungen herbei zu führen, seinen Organismus anfangen kennen zu lernen, zu lieben, ihn bewusst zu verwöhnen und zu steuern. Schließlich ist er es ja, der uns entweder „alt aussehen lässt“, oder unser Jungbrunnen ist. „Schönheit kommt von innen“, auch das hat sich mittlerweile herumgesprochen und noch zentraler die Frage: „Wie kommt sie da hinein?“

Klar ist auch, dass Essen und Trinken jedoch Vergnügen ist, Gemeinsamkeit fördert, zur Geselligkeit beiträgt und einen kulturellen Hintergrund hat, das alles zusammen macht Lebensfreude und Lebensqualität erst möglich. Die Körperfunktionen tragen genauso dazu bei, wie unsere Gedanken und unsere Gefühle – erst dadurch entsteht das, was man gemeinhin unter einem glücklichen Leben - unter mehr Qualität im Leben versteht.

Es gilt also nur ein paar einfache Regeln zu beachten und die Funktionsweise unseres Körpers nach und nach besser zu verstehen, um das Fundament für mehr Lebensqualität zu legen. An der Stelle könnte man sicher viel schreiben über die verschiedenen Weltanschauungen, was das Thema Fleisch und Fisch betrifft, doch dass sollte jeder für sich selbst entscheiden dürfen.

In diesem Artikel geht es vielmehr um die InFORMation über zwei Hormone, die bei der Verstoffwechselung eine maßgebliche Rolle spielen und das Wissen darüber, Ihren Körper in FORM halten kann. Insulin und Glukagon, sie sind die zwei „Gegenspieler“, die beide in der Bauchspeicheldrüse produziert werden und die sich nie begegnen, da das Glukagon erst auf der Bildfläche erscheint, wenn das Insulin im Blut am sinken bzw. ganz weg ist.

Insulin wird auch als Speicherhormon bezeichnet. Dieses Hormon hat quasi einen Schlüssel dabei, mit dem es die Tür zu den Fettzellen abschließt, nachdem es das Fett in den Zellen gespeichert hat. Solange das Insulin mit seinem Absperrwahn also im Blut anwesend ist - und das ist solange es was zu tun gibt – kommt das Glukagon, das den Ruf des Fastenhormones hat, nicht auf den Plan. Der Mensch, der also ständig isst, hat ständig die Anwesenheit des Speicherhormons Insulin in seinem Blut, das mit seinem Schlüssel das Fett in die Fettzellen sperrt und hinter sich abschließt. Und je mehr Insulin im Körper vorhanden ist, umso mehr Hunger haben wir, wir tappen ständig in die sogenannte Insulinfalle. Ein nicht besonders schöner Gedanke, oder?

Erst wenn es Pausen zwischen den Mahlzeiten von 4 bis 5 Stunden gibt, verschwindet das Insulin und sein Gegenspieler, das Glukagon, das Fastenhormon findet sich im Blut ein. Glukagon wird wie gesagt nur dann in der Bauchspeicheldrüse produziert, wenn das Insulin fast vollständig aus dem Blut verschwunden ist und hat den „Gegenspieler-Schlüssel“ dabei…. das Hormon Glukagon sperrt die Fettzellen nämlich wieder auf und der Inhalt, das Fett, kann somit verbrannt werden.

Eine geniale Funktion, mit der man ganz einfach und leicht sein Gewicht reduzieren oder halten kann und die zudem noch entscheidende Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Ständig einen hohen Insulinspiegel zu haben macht krank, auch das ist weit gehend bekannt, man kennt es unter dem Namen Diabetes. Die Pharmaindustrie will es uns gern als „wundersame Volkskrankheit“ verkaufen, doch kennt man die einfache Grundlage der Körperfunktionen, kann man ganz bewusst damit umgehen und lebt kerngesund und voller Lebensenergie und Lebensqualität.


Es hat vor 10 Jahren oder so schon mal eine großangelegte Marketingkampagne im Zusammenhang mit der Insulin/Glukagon Funktion gegeben. Damals nannte man es die GLYX-Diät, einige können sich vielleicht noch daran erinnern. Was es damit auf sich hatte, war einfach eine Tabelle, wo der sog. glykämische Index eines Lebensmittels ausgewiesen wurde, ob es den Insulinspiegel niedrig oder hoch hält und davon konnte man dann jeweils entsprechend viel oder wenig essen. Für Menschen, die noch kein natürliches Gefühl für ihre Ernährung und ihrem Stoffwechsel haben, ist diese Tabelle zur Orientierung ganz hilfreich.

Resümee: Wieder mal hat es jeder Mensch selbst in der Hand, ob er sich wohl fühlt oder nicht – es ist einfach eine Entscheidung und daraufhin folgt das TUN und daraufhin mehr Qualität im Leben.


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